Die Kunst des Nichtkönnens: Über Amateurgestaltung

Der Ama­teur kann es sich leis­ten zu ver­lie­ren. Der Fach­mann neigt zur zur Klas­si­fi­zie­rung und Spe­zia­li­sie­rung, zur unkri­ti­schen Annahme der Grund­re­geln seiner Umwelt.“ (Mar­shall McLu­han / Quen­tion Fiore, Das Medium ist Mas­sage) Ama­teur­ge­stal­tung: Das sind nicht nur DIY-Heft­chen und Fan­zines, das sind vor allem Flyer, Aus­hänge, Visi­ten- und Spei­se­kar­ten, Wand­ma­le­reien und Wohn­de­ko­ra­tion usw. Ama­teur­ge­stal­tung kennt Regel­werk, Kanon und Funk­ti­ons­weise der pro­fes­sio­nel­len Gestal­tung nicht oder nur bruch­stück­haft und unter­läuft so, ohne’s eigent­lich zu wollen, auch deren Kon­ven­tio­na­li­tät und Gefäl­lig­keit. Wir werden in diesem Theo­rie- und Pra­xis­kurs Bei­spiele gestal­te­ri­schen Dilet­tan­tis­mus sam­meln, bespre­chen und uns fragen, was sich aus der Kunst des Nicht­kön­nens lernen lässt. Denk­bar ist ein gemein­sa­mes Print­pro­dukt oder eine Ani­ma­tion / Pro­jek­tion als Bei­trag für die Aus­stel­lung Wir-Publi­zie­ren, die im Herbst 2019 als Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der HKB – Hoch­schule der Künste Bern hkb​.bfh​.ch und der HfK in Bern gezeigt wird.

Prof. Tania Prill, Project, 2018/2019